World Rowing Masters Regatta in Libourne (Frankreich) 2022

Nach 2 Jahren coronabedingter Pause fand endlich wieder die jährliche internationale Masters-Regatta aus der World Rowing Serie statt. Vom 7.-11. September versammelten sich Masters-Ruderinnen und Ruderer aus 713 Vereinen aus der ganzen Welt im südfranzösischen Libourne am Lac des Dagueys mit seiner 8-bahnigen Regattaanlage. Bei wechselhaftem Wetter und dem aufgrund der Atlantiknähe zum Teil starken und böigen Seitenwind, der die Bahnen ganz unterschiedlich und unvorhersehbar überstrich, war es eine große Herausforderung, sich in den stark besetzten Meldefeldern zu behaupten.

Vom der Hellas nahmen Katrin, Connie, Sybille, Manfred und Simon, sowie Michael in verschiedenen Boots- und Altersklassen teil. Manfred, Rudi und Simon übernahmen für die Regatta den langen Transport der der Boote. Vielen lieben Dank dafür.

Michael konnte im Einer in der Altersklasse G bei schwierigen windigen Bedingungen einen sehr respektablen 3. Platz auf einer der sehr windanfälligen Außenbahnen errudern. Im Doppelzweier mit Rudi (RV Flörsheim) gelang den Männern nach stark umkämpften Rennen in den AK F und G jeweils ein 3. Platz. Gemeinsam mit Connie kam es am Sonntag bei den legendären Mixedrennen nochmal zu einem spannenden engen Rennen, bei dem ein knapper 2. Platz gegen eine dänische Crew erkämpft werden konnte.

Im Familienzweier gingen Manfred und Simon in den AK B und C an den Start und stellten sich der internationalen Konkurrenz. Es konnten jeweils im Mittelfeld der Läufe ein 4. und ein 5. Platz erreicht werden, womit Vater und Sohn recht zufrieden waren, denn es war in dieser neuen Team-Kombination ihr erster internationaler Auftritt. Zudem startete Manfred im Männer Achter in der AK F, wobei er mit seinen Mitstreitern in Renngemeinschaft mit Limburg etc. einen dritten Platz errudern konnte.

Katrin und Sybille traten im Doppelzweier in den Altersklassen A, B und C an. Nachdem ein Auftaktsieg in AK A glückte, mussten sie sich in der AK B – auf der kritischen Außenbahn startend – einer schnellen britischen Crew geschlagen geben. In der AK C, die ihrem tatsächlichen Durchschnittsalter entspricht, gelang es den beiden dann allerdings nicht nur, ihren Lauf gegen die legendären Ruderinnen aus Glasgow zu dominieren, sondern auch die schnellste Zeit aller 11 Läufe dieser Altersklasse (also der 76 gemeldete Boote) zu rudern. In Kombination mit Ruderinnen aus Berlin, Speyer und Aschaffenburg fuhren Katrin und Sybille dann noch in Doppelvierern der Altersklasse B, C und D ebenfalls zum Sieg in hart umkämpften Rennen. Insbesondere AK C und D forderten die Viererteams bis zur völligen Ausbelastung. Diese hervorragende Siegbilanz der beiden mit 5 gewonnenen von 6 gefahrenen Rennen im Mastersfrauen-Bereich rundete Sybille mit ihrem Ruderpartner Wilken aus Ratzeburg durch einen Sieg im Mixed-Zweier der AK E und der zweitschnellsten Zeit aller 65 gestarteten Zweier dieser Altersklasse ab.

Insgesamt war es wunderbar, dass seit so langer Zeit wieder eine solche Großveranstaltung stattfinden konnte und es so viele internationale Meldungen gab! Auch die Ausrichter haben sich sehr viel Mühe gegeben und man konnte an der Strecke sogar ein wenig französischen Lebensstil schnuppern: es gab z.B. tatsächlich einen Verpflegungsstand mit frischen Austern! Gleichwohl werden die schwierigen, die 8 Bahnen sehr ungleich betreffenden Seitenwind-Bedingungen in unserer Erinnerung bleiben, die gerade den Kleinbooten wirklich viel Mühe machten. Nächstes Jahr findet die WRMR in Südafrika statt – bevor sie 2024 nach Brandenburg kommt.