Geschichte

Die Jahre von der Gründung 1901 bis 1939

Die ersten sportlichen Erfolge des RV Hellas Offenbach wurden bereits wenige Jahre nach Vereinsgründung errudert. Karl Hirtes gelang der erste Sieg für den RV Hellas 1902, als er den Mainpokal im Einer bei der Frankfurter Regatta errang.

Karl Hirtes, unser erster Sieger
Karl Hirtes, unser erster Sieger

Zwei Jahre später 1904 tat es ihm Otto Vetter gleich. Weiterhin ruderten in die­sen frühen Jahren erfolgreich Willi Schiff, Fritz Stroh und Wilhelm Krebs.

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Ein besonders achtbarer Sieg war die Siegertrophäe des stets begehrten Offen­bacher Stadt-Achterrennens durch den Hellas-Achter mit Schlagmann Ernst Unger im Jahre 1911. Die siegreiche Mannschaft Meyer, Monthulet, Rutenik, Boutet, Lotz, Vetter, Stadelmann, Ernst Unger und Steuermann Urban gewann darüber hinaus noch neun große Rennen und war zudem im Vierer erfolgreich. 1913 konnte dieser Stadtachtersieg in einem neu besetzten Boot mit Meyer, Stein, Claus, Lehmann, Crede, Bollmül- ler, Johl, Unger und Steuermann Urban nochmals wiederholt werden. Der Erste Weltkrieg sorgte dann zwangsläufig für eine sportliche Pause. Erst von 1920 bis 1923 hatte die Hellas erstmals wieder zwei kampfstarke Mannschaften mit den Schlagleuten Auth im Achter und Ernst Stein im Vierer am Start.

In den Folgejahren ging es sportlich schnell weiter aufwärts: In einer erfolg­reichen Schülermannschaft tauchte erst­mals 1925 August Göbel auf, der als bedeutendster Steuermann der Hellas bis zum Zweiten Weltkrieg noch viel von sich reden machte. 1926 trug sich der „Pfeffer-Achter“ mit Christ Gerst in die Siegerlisten der Hellas ein. Schlag­mann Karl Pfeffer bildete mit Paul Lintz dann später einen sehr starken Zweier ohne Steuermann, der von 1930 bis 1932 in der ersten Seniorenklasse ruhmreich ruderte.

In den Jahren 1927 bis 1930 war immer wieder der Achter die erfolgreiche Bootsgattung des RV Hellas. Die Rude­rer Kurt Görlich, Walter Berdux, Willi Kind und Ernst Seredzun setzten in die­sen Jahren die Akzente. In den dreißiger Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg stellte die Hellas in steter Folge sehr erfolgrei­che Mannschaften im Achter, im Vierer und im Zweier ohne Steuermann. Namentlich besetzten die Ruderer Hans Stahl, Erich Unger, Georg Heymann, Heini Wolff, Willy Klumpp, Wilhelm Perrot, Alois Degen, Heinz Tolksdorf, Theo Krebs, Willy Schimmel, Georg Raschig, Willi Kohl, Edmund Auer, Dr. Kurt Stössel, Hans Hilser und Paul Hartwig die jeweiligen Bootsgattungen. Unger/Hilser traten dabei die Nachfolge im Zweier ohne Steuermann des mittler­weile legendären Zweiers Pfeffer/Lintz an. Georg Raschig machte daneben sowohl im Einer als auch in Rennge­meinschaft mit Fleischhauer von der RG Undine im Doppelzweier erfolgreich von sich reden.

Trotz dieser zahlreichen Erfolge der Senioren kam aber auch die Jugendarbeit in diesen Jahren nicht zu kurz. Dies zeig­ten die Erfolge der Nachwuchsruderer Henrich, Seeger, Stich, Lavis, Heder, Nagel, Groß, Hansen, Löberich, Häuser, Schmitt, Reinschild und Steuermann Fritz Hahn in der Jugendklasse.

Möglich wurden alle diese Erfolge durch die sehr gute Trainerarbeit von Philip Haberstock, Paul Herber, Philip Sperzel, Karl Stadelmann und Battel mann für die Aktiven und Georg Hey­mann und Heini Wolf für die Jugend.

Neubeginn nach 1945

1945 führte insbesondere Heinz Löberich als Trainer die Hellas zu erneutem sportlichen Ruhm und dies trotz fast vollständig zerstörtem Bootshaus und Bootsmaterial. Bereits 1951 konnte ein Jugendvierer mit Karl Becker, Fritz Heil, Jochen Joksch, Karl Heinz Frisch und Steuermann Helmut Krauß auf der ersten Jugend-Bestenermittlung in Berlin den größten Hellas-Sieg des Jahres mit nach Hause bringen. Unterstützt wurde dabei Heinz Löberich in der Jugendarbeit bzw. der Ausbildung der Jüngsten mit großer Begeisterung durch Karl Funk.

Wie fundiert die Jugendarbeit im RV Hellas damals generell ausgeführt wur­de, zeigte sich auch 1954, als die beiden Jugendruderer Michael Weber und Jochen Murmann im Doppelzweier, trai­niert durch den deutschen Meister Karl Wagner, bei den Deutschen Jugendmei­sterschaften in Heilbronn eine Silber- Medaille erringen konnten. Im Folgejahr wurde dieser Erfolg gleich noch mal wie­derholt und auch Heinz Löberich war bei diesem Wettkampf mit seinem Jugend­achter mit Gerd Both am Schlag erfolg­reich.

Weitere beachtliche Erfolge durch Hel­las-Jugendliche ließen aufhorchen. Insge­samt 25 Siege ruderten Becker, Heil, Joksch, Frisch, Both, Wyrwoll, Hans Her­bert, Schwebel, Schmitt, Elbracht, Heu­ser, Wohlfahrt, Schlegel, Fröhlich, Kranz, Mohn, R. Salzmann, D. Salzmann, Claus, Löberich, Arnold, Poppke, Neunherz, May, Wittich und H. Krauß als Steuer­mann nach Hause.

In den Jahren von 1954 bis 1956 agierten die Trainer Schiela und Krauss als sport­liche Leiter. Dabei kam es zur Rennge­meinschaft mit dem Frankfurter Ruderverein: Tschasch, D. Arnold, J. Herbert, Jaxst, Dickmann, Kunkel, O. Krebs, Eck­mann, Metternich, Rönninger und Roos trugen sich damals in die Hellas-Siegerli­sten ein. Zu den Betreuern dieser Jugend gehörten natürlich Karl Funk und der unvergessene Karl Weber, der sich sogar als Meisterkoch auszeichnete und für die Ruderer Essen in der Gulaschkanone kochte.

In der Zeit von 1957 bis 1962 leuchtete der Hellas-Stern besonders hell, als Trai­ner Heinz Fritsch mit seinen Ruderern allein im Jahr 1960 30 Siege errang. Besonders hervorzuheben sind dabei die Doppelzweier in den Besetzungen Hel­mut Seeger/ Matthias Haag, Matthias Haag/Jochen Streb und später auch Bie- nert/Heusser. Dieter Löberich rundete die Erfolge im Einer ab. Haag und Streb gewannen in diesen Jahren u.a. die begehrenswerten Main-Neckar- und Mosel-Pokale.

Senioren-Doppelzweier: Helmut Seeger, Mathias Haag
Senioren-Doppelzweier: Helmut Seeger, Mathias Haag